Ende gut, alles gut

Wieder einmal starteten die zweiten Herren furios in die Spiele, ließen aber aufgrund von Mängeln in der Endspielgestaltung Sätze und Punkte liegen. Allerdings ging ausgerechnet nach dem Abgang des Kapitäns ein Ruck durch die Mannschaft, die das schon verloren geglaubte zweite Spiel doch noch drehte und die ersten Punkte der Saison einfuhr. Doch der Reihe nach…

Erneut stellte der Trainer die gesamte Mannschaft um. Dass für Martin Kasper, der aus privaten Gründen fehlte, Robert Göritz in die Mitte rücken würde, war klar. Auf den Außenangriff rückten daher der Zuspieler (Sascha Machts) und der Libero (Norman Waßmann). Trainer Marcus Häfner besetzte das Zuspiel. Lediglich Johannes „Gani“ Mäder auf der Diagonalen und Kapitän Peter „Inge“ Mähler als zweiter Mittelblocker fanden sich auf ihren angestammten Positionen wieder. Trotzdem (oder gerade deswegen?) fing der SVV II stark an, ließ dem Spitzenreiter aus Ilmenau kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Ein wenig glücklich war freilich auch der Umstand, dass die Gäste überhaupt nicht mit der Halle zurechtkamen. Bis zur 20:15-Führung lief alles nach Plan. Dann schlichen sich eigene Fehler ein, die Nerven fingen an zu flattern. Der Satz ging knapp mit 23:25 verloren. Analog im zweiten Satz. Hier kam es am Ende noch schlimmer: nach der 21:17-Führung gelang den Gastgebern kein Punkt mehr.

Besser lief es im dritten Satz. Der schien sich schon zur Mitte hin zugunsten der Gäste zu neigen. Aber nun kam der SVV zurück, kämpfte und brachte den Satz verdient nach Hause. Allerdings war nun Schluss mit der Weimarer Herrlichkeit. Die Ilmenauer zeigten jetzt, warum sie als Aufsteiger auf Platz 1 stehen. Vor allem eine starke Feldabwehr und schnelle, variable Angriffe sicherten den Gästen den letzten Endes verdienten Sieg.

Im zweiten Spiel versuchte sich Gani als Zuspieler, Karsten Schnabel rückte auf die für ihn ungewohnte Diagonalposition. Das ging gut, aber nur so lange, bis die Weimarer feststellten, dass Sachsenbrunn nicht in bester Besetzung angereist war und den Gästen so gut wie gar nichts gelang. Der SVV schaltete zwei Gänge zurück und wartete auf Fehler der Gegner. Die ließen sich das nicht zweimal sagen und zogen mit einfachem, aber effektiven Spiel vorbei und sicherten sich nicht nur den ersten, sondern auch noch den zweiten Durchgang

Ausgerechnet in dieser Phase musste auch noch der Kapitän aufgrund eines privaten Termins vom Feld. Karsten Peskova besetzte die vakante Mittelblockerposition und damit stand keiner der sechs auf dem Feld verbliebenen Spieler mehr auf seiner angestammten Position. Zur großen Überraschung wurde das Spiel der Weimar jetzt aber wieder besser. In allen Elementen ereichten die SVV-Männer jetzt Normalform, ein wenig Glück (wahrscheinlich das der Tüchtigen) kam dazu und die Gäste aus dem Süden des Freistaats waren nun sichtlich unterlegen. Der 7:0-Start der Gastgeber im vierten Satz spricht da für sich. Unter großen Jubel sicherte man so den ersten Punkt der Saison.

Im Tie-Break sah es allerdings so aus, als ob es dabei bleiben sollte. Auch Sachenbrunn wollte unbedingt gewinnen, begann hochkonzentriert und ging schnell 4:0 in Führung. Die Weimarer konnten zum Glück schnell aufschließen. Der Satz wogte hin und her. Am Ende stand dann aber ein knapper und glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg des SVV.

Beim nächsten Spieltag wollen die Goethestädter dann den bisher erfolgreich aufspielenden Apolda als erste Mannschaft mindestens einen Satz abtrotzen und ihren Aufwärtstrend auch gegen den VSC Erfurt bestätigen.

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