SVV heiß aufs Derby in der „Tonne“
Volleyball: Weimaerr Reserve bittet ewigen Rivalen VC Schloß Apolda zum Nachbarschaftsduell in der Verbandsliga. Thüringenliga-Herren des SVV wollen Nordhäuser Primus ärgern. Weimarer Regionalliga-Damen reisen zum Schlusslicht

Die Verbandsliga-Herren des SVV Weimar freuen sich auf ihr Heimspieldebüt am heutigen Samstag mit einem Derby gegen den VC Schloß Apolda. Foto: Verein
Von Jan Schumann
Weimar/Apolda. Bei ihrer Heimpremiere haben die Volleyballer des SVV Weimar II prompt zwei Kracher vor der Brust. Nach dem Kräftemessen mit dem Spitzenreiter aus Tröbnitz ist gegen die erste Garde des VC Schloß Apolda Derbyfieber angesagt, ehe die erste Garde zum Thüringenliga-Duell nach Nordhausen reist. Am Abend kämpfen schließlich die Damen des HSV Weimar beim Geraer VC um Punkte in der Regionalliga.
Die größte Portion Brisanz birgt zweifelsohne das Herren-Derby und nebenbei auch tabellarische Nachbarschaftsduell (Siebter gegen Sechster) in der Verbandsliga-Nord, wenn die SVV-Reserve den langjährigen Ligakontrahenten aus der Glockenstadt zum Duell bittet. „Wir möchten den Zuschauern attraktive Spielzüge zeigen und uns mit Punkten belohnen. Das hängt vor allem von einer stabilen Annahme, einer guten Feldabwehr und lautstarker Stimmung ab“, freut sich Weimars Trainer Marcus Häfner auf den Doppelspieltag. Anpfiff der ersten Begegnung gegen die bislang ungeschlagenen Ostthüringer ist um 11 Uhr in der Sporthalle „Tonne“ am Wimariastadion.
Die bisherigen zwei Spieltage verlief für die Weimarer Zweite durchwachsen. Startete man am ersten Spieltag gegen den Geraer VC mit einer knappen 2:3 Niederlage und einem 3:1-Erfolg gegen Ebeleben, so stand zuletzt gegen Concordia Erfurt (0:3) und Gebesee (2:3) nur ein Punkt zu Buche.
„Leider fehlt uns in Schwächephasen die Möglichkeit, das Wechselkontingent auszuschöpfen, um frischen Wind ins Spiel zu bringen. Vier wichtige Spieler fallen seit Saisonbeginn aus“, hadert Häfner, der diesmal auch auf Moritz Zimmer (festgespielt in der ersten Mannschaft) verzichten muss. Stammzuspieler Sascha Machts wird wohl für den Rest der Saison ausfallen. Der zweite Zuspieler, Johannes Mäder, ist berufsbedingt in den alten Bundesländern unterwegs und kann nur an den Spieltagen anreisen. „Das erschwert die Abstimmung im Spielaufbau“, sagt Häfner. Mit den Mittelblockern Torsten Sitzenfrey (Zuwachs vom VfL Weimar) und Neuling Karl Rothe müssen zudem zwei Neulinge integriert werden.
Auch sein Trainerkollege aus Apolda hat vor allem in personeller Hinsicht schon bessere Derbytage erlebt: „Wir pfeifen aus dem letzten Loch, spielen quasi ohne Training aus der kalten heraus“, sagt Harald Nelle. Zuspieler Markus Schöneburg steht nach einer Fuß-Op langfristig nicht zur Verfügung. „Es wird nicht so schön wie früher. Weimar war eigentlich immer ein Punktepflasterfür uns. Das wird diesmal schwer, aber es wird so oder so Spaß machen“, sagt Nelle. Die Thüringenliga-Mannschaft des SVV will um 13 Uhr als Tabellendritter zum gastgebenden Spitzenreiter SVC Nordhausen aufschließen, der bislang alle vier Partien gewinnen konnte. Ein weiteres spannendes Derby bestreiten zeitgleich die Verbandsliga-Damen des VC Schloß Apolda (Rang 9) gegen die SSG 01 Blankenhain (Rang zwei). Beide Teams spielen vorher jeweils gegen Gastgeber SV Fortuna Pößneck.
Ab 17 Uhr sind die Regionalliga-Damen des HSV Weimar an der Reihe, die beim Schlusslicht Geraer VC gastieren. Die Damen aus der Klassikerstadt, in deren Reihen mit Anne Heinzl und Anne Bornkessel noch zwei Ex-Geraerinnen stehen, erreichten am vergangenen Sonntag beim VC Gotha die zweite Pokalrunde und wollen mit diesem Selbstvertrauen im Gepäck auch in der Liga (derzeit Rang 7) wieder aufhorchen lassen.