Mögliche Wende leichtfertig verspielt
Beim 1:3 gegen die ErfurterSWE Volleys II gewinnen die HSV-Damen nach drei 0:3-Niederlagen wieder einen Satz

Mit der Nummer 12 zeigt das Küken der Volleyball-Damen des HSV Weimar vor allem im vierten Satz ihr Talent. Doch schauen die Damen zu oft dem Ball hinterher und verlieren mit 1:3. Foto: Steffen Högemann
Von Steffen Högemann
Weimar. Die Enttäuschung steht ihnen nach der erneuten Pleite in den Gesichtern. So viel hatten sie sich vorgenommen und doch wieder verloren. Im Gegensatz zu den drei vorangegangenen Niederlagen haben die Regionalliga-Damen des HSV Weimar aber wieder einen Satz gewonnen. Nach einer Sechs-Punkte-Führung im dritten Satz wäre allerdings deutlich mehr drin gewesen.
Die Leistung des Teams gestaltete sich simultan zur Gemütslage des „Kükens“ der HSV Damen. Mit sechszehn Jahren ist Greta Harke die mit Abstand jüngste Spielerin. Hochmotiviert steht sie von Beginn an auf dem Feld. Doch Anfangs will ihr noch nicht so viel gelingen obwohl sie Kampfgeist zeigt. Im ersten Satz hält sie mit ihren Team anfangs noch gut mit. Einige sehenswerte Blocks halten die Weimarer im Spiel. Bevor Greta auf der Bank Platz nimmt, beschert sie Eva Maschke noch ein schönes Zuspiel, das mit einem Schmetterball endet und zum 15:16 aufschließt. Danach setzen sich die Erfurterinnen allerdings mit fünf Punkten bis zum 21:16 ab. Diesen Vorsprung holen die Weimarerinnen nicht mehr auf und verlieren den ersten Satz mit 21:25. Auch der zweite Satz beginnt wenig berauschend. Beim Stand von 4:9 schlägt das „Küken“ frustriert ins Netz. Ein Weckruf für ihre Mitspielerinnen, denen Greta zunächst wieder von der Bank zuschaut. Punkt für Punkt kämpfen sie sich zum 14:14 und ziehen wieder gleich. Danach entwickelt sich ein wahrer Kampf um den zweiten Satz. Kein Team setzt sich mehr ab. Ein Hin und Her mit dem glücklichen Ende für die Damen aus der Goethestadt. Mit 27:25 Punkten holen sie sich den ersten gewonnen Satz nach zuvor zehn Satzniederlagen in Folge.
Den dritten Durchgang beginnen die Weimarerinnen entsprechend selbstbewusst. Julia Adler, Maren Barner und Carolin Seidel zeigen in diesem Abschnitt des Spiels mit sehenswerten Punktgewinnen ihr Können. Bis zur Sechspunkteführung zum 18:12 überzeugt das Team von Trainerin Anna Glief auf ganzer Linie. Doch dann passiert auch das für die Zuschauer Unbegreifliche: Punkt für Punkt geben die HSVlerinnen ihren Vorsprung aus der Hand. Die SWE Volleys gleichen spielend leicht zum 18:18 aus. Nach der folgenden Auszeit zeigen sie ein letztes Aufbäumen und gehen nochmals mit 19:18 in Führung, müssen sich dann aber mit 19:25 geschlagen geben. Mit 1:13 Punkten nach ihrem Sechspunktevorsprung geben sie das Spiel aus der Hand.
Der letzte Satz gab vor allem Greta Harke noch einmal die Möglichkeit, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Mit guter Übersicht und tollen Aufschlägen macht sie Hoffnung auf mehr. Mit ihren Kameradinnen zeigte sie zwar eine kämpferische Leistung, die reicht am Ende allerdings nicht aus. Die herbe Schwächephase im dritten Satz kostet den Damen den Sieg.