Auch am dritten Wettkampftag der Landesliga waren die Turner des HSV Weimar nicht zu schlagen. Mit ihrem dritten Saisonerfolg ziehen die Goethestädter ungeschlagen in das Ligafinale am 22.6. in Jena ein. Auch alle Gerätwertungen blieben beim Quintett um Kapitän Sebastian Merker. Zudem ging diesmal auch die Mehrkampfkrone in die Klassikerstadt, weil Nils Bunge vor seinem Kapitän die meisten Punkte des Tages sammelte. Topscorer Tobias Grünewald erturnte sich die Tageshöchstwertungen an Boden, Pferd, Barren und am Sprung. Parallel dazu wurde Nils viermal Zweiter. Sebastian zeigte die mit Abstand beste Reckübung des Tages. Mit dem Adlerschwung integrierte er eine zusätzliche Schwierigkeit in seinen Vortrag. Sein Bruder Florian lieferte wichtige Zähler an den Ringen und am Reck und auch Peter Bongartz sammelte wertvolle Wettkampfpraxis, startete an fünf Geräten und zeigte an den Ringen und am Reck mit Kreuzstütz und Flugteil neue Elemente, auch wenn da in der Stabilität der Ausführung insgesamt noch Luft nach oben ist.
Mit 15 Punkten Rückstand auf das Ehringsdorfer Turnteam folgten die Turnfreunde vom MTV 1860 Erfurt in das Ligafinale. Jena I musste überraschend Jena II vorbei ziehen lassen und wurde Vierter. Die umsichtigen Gastgeber vom TGV Waltershausen bestätigten ihren fünften Tabellenplatz vor der TG Gotha / Ilmenau.
„Mit Tobias, Nils und Sebastian haben wir die drei besten Turner des Landes in unseren Reihen. Es ist schon beeindruckend, wie die drei Wettkampf für Wettkampf ihr Leistungsvermögen abrufen und damit für den Vereinserfolg sorgen.“, ist Mannschaftskampfrichter Jörg Wolfram ob der Leistung seiner Teamkameraden beeindruckt.
In zweieinhalb Monaten steht dann das Ligafinale in Jena an. Gegen den MTV 1860 Erfurt geht es dann im Duell Mann gegen Mann um die meisten Scorepunkte für sein Team, um am Ende den Titel des Landesmannschaftsmeisters zu feiern. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren.
Weimars Jugendvertretung kam in Waltershausen indes erneut auf den vierten Platz. Nach vorne auf die Turnkerle aus Schwarza und nach hinten zu den Turnern des TV 1882 Dingelstädt ist nach Punkteabständen viel Luft. Es gewann hauchdünn die TsG Jena, vor Erfurt, Schwarza, dem HSV, Dingelstädt und der TG Waltershausen/Ilmenau.
Bemerkenswert aus Weimarer Sicht war der Geräteerfolg am Boden. Dagegen ist gerade am Pauschenpferd noch einige Trainingsarbeit nötig, um vor allem an der Ausführung der Übungen zu feilen. Rückkehrer Josef Schaarschmidt gab mit Platz 2 am Boden gleich einen hervorragenden Einstand. Malte-Maxim Angelstein turnte an diesem Gerät eine der schwierigsten Übungen des Tages. Henry Elke, Max Meersteiner, Hannes Parisius, Jonas Renno, Aaron Bodechtel und Karl Pietschmann wollen beim Finale in Jena ihren Tabellenplatz im Mittelfeld behaupten.
Jörg Wolfram (HSV Weimar, Abteilung Turnen)