Tobias Grünewald und Sebastian Merker siegen in Meißen

Gut vorbereitet zeigt sich die erste Mannschaft des HSV Weimar vor dem Auftaktwettkampf in die neue Landesligasaison. Bei ihrem Debüt beim 61. Hallenturnfest in Meißen konnten sich zwei HSV Starter direkt die begehrten Pokale aus Meißner Porzellan sichern und sich in der Siegertafel neben andere klangvolle Namen des Turnsports eintragen lassen.

Tobias setzte sich beim Pokal der Meister in der schwierigsten Wettkampfklasse mit 73,20 Punkten deutlich vor seinen Kontrahenten durch. Er glänzte vor allem an seinem Paradegerät Boden und bei seiner schwierigen Ringeübung. Auch mit seiner aufgestockten Reckübung wusste er zu gefallen. Lediglich mit seiner Leistung am Barren war er nicht ganz zufrieden: „Vergreifen kann man sich immer, gerade an solch nicht unbedingt wettkampfgeeigneten Geräten. Einen ähnlichen Barren haben wir zu unserem Heimwettkampf aber auch, deswegen ist die Wettkampfpraxis im Mehrkampf in einer anderen Turnumgebung und an anderen Geräten für uns sehr wichtig.“ Schlussendlich hatte der Routinier vier Tageshöchstwerte auf seinem Konto.

Einen etwas anderen, aber nicht minder erfolgreichen, Wettkampf absolvierte der Kapitän der Ersten, Sebastian Merker. Am Reck setzte er sich deutlich gegenüber den elf anderen Mitturnern durch und gewann letztlich verdient mit zwei Punkten Vorsprung. Der 27-Jährige kam trotz Erkältung gut durch seine Vorträge und konstatierte nach dem Vergleich: „Durch die Abstufung einiger Elemente und den Wegfall einiger Elementgruppen bekommen die Turner nun durchgängig weniger Punkte. Durch einige neue Elemente kann ich mein Niveau der vergangenen Saison aber halten.“ Er sah den Start beim Hallenturnfest folgerichtig als gelungen an und will nächstes Jahr wieder kommen. Schließlich gilt es den erkämpftem Wanderpokal zu verteidigen.

In der gleichen Leistungsklasse, dem großen Pokal, turnte auch HSV Gastturner Christian Kotte. Er ist in Meißen aufgewachsen und bestritt damit nach Verletzungen in den Vorjahren wieder einen Sechskampf bei seinem Heimspiel. Das nutzte er zu einem sehr guten vierten Platz. Das Podest verfehlte der Student nur knapp. Dabei konnte er noch nicht sein ganzes Leistungsvermögen zeigen, gerade seine Zielübungen an den Ringen und am Reck will der ehrgeizige 23-Jährige im Laufe der Saison präsentieren. Am Barren lief es auch noch nicht wie gewünscht. Stark verbessert zeigte sich der Lokalmatador jedoch am Boden, wo er sich mit 12,95 Punkte die Höchstwertung in dieser Leistungsklasse verdiente. Mit stabilen Übungen am Pferd und am Sprung qualifizierte sich Christian zu Recht für die erste Ligamannschaft. Am Ende seiner turnerischen Entwicklung ist der junge Mann allerdings noch nicht. „Hier in meiner Heimat zu turnen, war schon toll. Zumal mit Tobi und Basti zwei Mannschaftskameraden dabei waren. Wir haben uns während des Wettkampfes wieder super gegenseitig unterstützt.“, wertete Christian den Durchgang aus.

Nun sind es noch knapp drei Wochen bis zum Heimwettkampf in der Turnhalle des Humbold-Gymnasiums in der Prager Straße. Am 17. Februar beginnt für die beiden Weimarer Teams die Saison 13 Uhr mit dem Einturnen, 14 Uhr startet der Wettkampf. Über zahlreiche Zuschauer würden sich alle Wettkämpfer freuen.