Hauchdünn konnten die Turner des Ehringsdorfer Turnteams des HSV Weimar den zweiten Landesliga-Wettkampf für sich entscheiden. Im heimischen Turntempel gelang diesmal ein knapper Erfolg vor den Gästen aus Dresden, Leipzig, Erfurt und Jena. Dabei blieb es spannend bis zur letzten Übung. Letztlich hatten die Gastgeber einen halben Punkt Vorsprung vor dem SV Felsenkeller Dresden und knapp 2 Punkte auf die stark verbesserten Leipziger von der HSG DHfK. Mit etwas mehr Abstand folgten die Erfurter vom MTV 1860 und eine Winzigkeit dahinter die TsG Jena, die ebenfalls einen guten Wettkampf turnte.

„Leider hatten wir ein paar zu viele Stürze, konnten das als Team aber super kompensieren. Toll, dass es dennoch zum Sieg gereicht hat“, fand Kapitän Sebastian Merker die richtigen Worte. „Wir haben nie aufgegeben und jeder konnte seinen Teil zum Erfolg beitragen.“, ergänzt er.

Erfreulich weiterhin war der Tagessieg von Topscorer Tobias Grünewald am Boden. Mit starken 14,80 Punkten markierte er zudem die Tageshöchstwertung. „Seine technische Ausführung ist unglaublich, da merkt man seine kunstturnerische Ausbildung.“, merkte Jörg Wolfram an, der wieder die Aufgabe des Oberkampfrichters übernahm. Und so wundert es nicht, dass Tobias auch am Barren bester Turner des Tages war. Auch am Pferd und Sprung zeigte er eine nahezu fehlerfreie Leistung.

„Basti hat heute unwahrscheinlich nervenstark und auf den Punkt geturnt. Das ist beeindruckend.“, lobte Alexander Winter seinen Mannschaftskameraden nach dem Wettkampf. Der Kapitän zog seine Jungs durch hohe Wertungen an Boden, Barren, dem Reck und den Ringen mit.

Franz Dziuba und Nils Bunge zeigten sehr gute Reckübungen, Malte-Maxim Angelstein bestätigte seine tolle Sprungform, Tim Haigis turnte nach seiner Verletzung gewohnt sauber am Pauschenpferd und Florian Merker hatte seinen besten Auftritt an den Ringen.

In Summe war das Ehringsdorfer Turnteam die beste Mannschaft am Barren, gab aber Gerätpunkte an den anderen Geräten ab. Mit dem Ergebnis haben die Weimarer ihre Platzierung an der Tabellenspitze weiter gefestigt, ein Platz im Finale um den Titel ist ihnen kaum noch zu nehmen. „Wir richten unseren Fokus nun erstmal auf die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Markkleeberg in zwei Wochen. Da müssen Tobi und ich alles geben, um einen guten Sechskampf zu turnen.“, verrät Sebastian.

Doch bereits eine Woche später treffen sich alle Mannschaften im Sportforum der TsG Jena zum dritten Ligavergleich wieder. Am 21. Mai wird dann endgültig klar sein, wer beim Ligafinale in Erfurt Mitte Juni das Finale um den Titel bestreiten wird.

 

Jörg Wolfram