Souveräne Vorstellung des Turnteams in Jena
Auch beim dritten Saison-Wettkampf in Jena belegte das Ehringsdorfer Turnteam des HSV Weimar den ersten Platz. Zweiter wurde diesmal die Mannschaft der HSG DHfK Leipzig vor dem SV Felsenkeller, den Gastgebern von der TsG Jena und dem MTV 1860 Erfurt.
An ihrem Paradegerät legte der Tabellenführer fulminant los. Neuzugang Karl Becker landete mehrere schwierige Sprünge und sicherte sich mit 14,80 Punkten den absoluten Tageshöchstwert. Zweitbester Bodenturner des Tages war Nils Bunge, der auch an seinen anderen beiden Geräten Sprung und Reck Höchstnoten in der Übungsausführung bekam. Malte-Maxim Angelstein und Alexander Winter sorgten für einen überzeugenden Wettkampfauftakt.
Am Pauschenpferd war Alexander Winter nicht zu schlagen. mit 13,95 Punkten bereitete er sich langfristig auf seinen Start bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften vor, die eine Woche nach dem Ligafinale stattfinden. Auch hier ging der zweite Platz an einen HSV Starter. Tobias Grünewald freute sich über seine gelungene Pferdübung. Ebenso souverän turnten Sebastian Merker und Malte-Maxim Angelstein und bauten damit die Führung aus.
Trotz der gut geturnten Übungen an den Ringen verlor das Team erstmals Gerätpunkte. Hier waren die Ausgangswerte gegenüber anderen Mannschaften zu niedrig. Ein Punkt, der bei der Finalvorbereitung aufgearbeitet werden dürfte.
Umso stärker präsentieren sich die Acht am Sprung. Wieder stach Karl Becker mit seinem Sprung heraus, für den er 13,90 Zähler erhielt. Aber auch Alexander Winter, Nils Bunge und Malte-Maxim Angelstein konnten sich mit ihren Leistungen nichts vorwerfen.
So ging es an den Barren. Mit minimalen Abzügen turnten Tobias Grünewald, Franz Dziuba, sowie Florian und Sebastian Merker ihre Übungen durch und bauten den Vorsprung weiter aus.
Am Reck zeigte Kapitän Sebastian Merker wieder seinen Adlerschwung und schraubte damit seinen Ausgangswert in die Höhe. Ihm folgte Nils Bunge mit einer tollen Übung und auch Florian Merker und Franz Dziuba sicherten den Tageserfolg mit ab.
Nach dem Reck konnten die Spitzenreiter ihre Verfolger aus Leipzig mit 5 Punkten in Schach halten. Mit 9 Zählern Rückstand folgte Dresden, mit 19 Punkten Abstand erreichte Jena Platz vier und 23 Punkte weniger als die Sieger hatten die Erfurter auf ihrem Konto.
„Wir wollten uns heute schon für das Finale vorbereiten. Wir haben die Einsätze ein wenig rotiert, jeder durfte ein bisschen probieren. Dass dabei so ein überragender Durchlauf zustande kommt, überrascht und freut mich ungemein. So ein sturzfreier Wettkampf gibt Selbstvertrauen für das Finale.“, wertet Kapitän Sebastian Merker den Auftritt seiner Mannschaft in Jena aus. „Keiner der Jungs hat mehr als vier bzw. weniger als zwei Geräte geturnt.“
Damit stehen sich am 11. Juni in Erfurt das Ehringsdorfer Turnteam des HSV Weimar und der SV Felsenkeller gegenüber. Um die Bronzemedaille turnen die HSG DHfK Leipzig und die Hausherren vom MTV 1860 Erfurt.
Wie in der Bundesliga wird Mann gegen Mann geturnt. An jedem Gerät treten ein Turner aus der einen und ein Turner aus der anderen Mannschaft an. Die Differenz der jeweiligen Endwerte bescheren der einen oder anderen Seite sogenannte Score-Punkte. Die Mannschaft mit den meisten Score-Punkten wird Landesmannschaftsmeister. Und das wollen die Weimarer sein. Deswegen sollen die Athleten mit den höchsten Chancen auf hohe Wertungen an die Geräte gehen. Es heißt also schwierige, aber auch saubere und beherrschte Übungen anzubieten.
Jörg Wolfram